Dank des medizinischen Fortschritts können wir unseren Patienten seit kurzem mit der Immuntherapie eine innovative Behandlungstechnik in der Tumorbehandlung anbieten.
Bisher war ein großes Problem in der Onkologie, dass bestimmte Tumore nicht mit den herkömmlichen Therapien (Operation, Chemotherapie, Bestrahlung) behandelt werden konnten. Um diese Herausforderung anzugehen, entwickelte das Labor PetBiozell (www.petbiocell.de) ein innovatives Behandlungskonzept mit dem Ziel, eine Immunreaktion gegen Tumorzellen auszulösen.
Im Rahmen der Immuntherapie wird quasi eine Impfung (dendritisches Zellvakzin) gegen den Tumor durchgeführt, mit dem Ziel das körpereigene Immunsystem des Tieres im Kampf gegen seinen Krebs auszunutzen. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Chemotherapie wird hierbei der Patient nicht geschwächt, sondern sein Immunsystem wird eher gestärkt bzw. wiederhergestellt.
In unserem Zentrum setzten wir die Immuntherapie seit Mitte 2016 insbesondere als Ergänzung zur Standardtherapie ein. Unsere bisherigen Erfahrungen mit der Immuntherapie sind sehr vielversprechend. Aus diesem Grund möchten wir heute von 2 nun wieder glücklichen Patienten berichten, Ronda und Pascha!
Ronda, eine 11 Jahre alte Hündin, wurde bei uns im Juli 2016 wegen eines Spindelzellsarkoms am rechten Hinterlauf operiert. Da man den Tumor nur in engen Grenzen lediglich „herausschälen“ konnte (er befand sich zwischen den Sehnenansätzen der Achillessehne), mussten wir eine zusätzliche Tumortherapie in Betracht ziehen. Normalerweise hätte man früher überwiegend zu einer Amputation der Gliedmaße geraten, da man bei solchen „inoperablen“ Unterhauttumoren mit einer zusätzlichen Chemotherapie oder Bestrahlung leider eine schlechte Prognose hat und der Tumor mit einer hohen Wahrscheinlichkeit wiedergekommen wäre. Deshalb entschieden wir uns für die Immuntherapie. Ronda war unsere erste Patientin mit dieser neuartigen Tumortherapie.
Jetzt nach bereits 5 Monaten post OP ist sie immer noch glücklich und tumorfrei und freut sich, dass sie weiterhin mit allen vier Beinen herumspringen kann.
Unser zweiter Patient Pascha, ein 6 Jahre alter Kater, wurde uns im August 2016 wegen eines 16cm x 10cm großen Tumors auf seiner rechten Körperseite vorgestellt. Der Tumor war bereits ein Rezidiv eines Fibrosarkoms und in diesem Zustand komplett inoperabel, da er den Brustkorb und die Bauchdecke über eine große Fläche involviert hatte.
Mit Hilfe der Immuntherapie konnten wir den Tumor auf 10cm x 6cm verkleinern. Somit war der Tumor im November 2016 klein genug, um operiert zu werden. Pascha hat sich sehr gut von seiner OP erholt und wird weiterhin mit der Immuntherapie behandelt.
Wir hoffen sehr, dass auch er tumorfrei bleibt. Glücklich ist er bist jetzt auf jeden Fall, denn er frisst wieder, hat keine Schmerzen und springt herum wie früher.
Wir freuen uns sehr, dass es mit der Immuntherapie nun eine weitere erfolgversprechende Möglichkeiten gibt, Tieren bei Tumorerkrankungen zu helfen.
Ronda und Pascha, wir wünschen Euch und all unseren anderen Patienten weiterhin gute Besserung.